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3D-gedruckte Bio-Riffe: Wie gedruckter Beton der Ostsee hilft

  • thomasliebhardt
  • 12. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

In Kürze  das erwartet dich in diesem Blogbeitrag:

  • PERI 3D-Construction bringt Beton unter Wasser – für den Artenschutz.

  • Gemeinsames Pilotprojekt mit Holcim, dem Fraunhofer Institut und der Stadt Kiel

  • Gedruckte Riffstrukturen schaffen neuen Lebensraum für Meeresbewohner.

  • 3D-gedruckte "Fischhotels" stärken bedrohte Fischarten wie den Dorsch.



Warum braucht die Ostsee künstliche Riffe?

Der Meeresboden in der Kieler Förde ist stark belastet: Der barrierefreie Ausbau des Fähranlegers in Friedrichsort machte es notwendig, alte Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg zu bergen. Dafür musste der Meeresboden in großem Umfang abgesaugt und geräumt werden, mit erheblichen Folgen für die dortigen Lebensräume.


Die Lösung: Künstliche Riffstrukturen aus Beton – gezielt platziert als Ausgleichsmaßnahme.

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So hilft 3D-Betondruck beim Meeresschutz

Im Gegensatz zu herkömmlichen Aufschüttungen bestehen die künstlichen Riffe dieses Projekts aus präzise geformten Betonelementen. Dabei kommt ein speziell entwickelter Beton zum Einsatz, der nicht nur langlebig, sondern auch ressourcenschonend ist. Ein zentrales Element des Riffsystems sind drei individuell designte Fischhotels, die gezielt auf die Bedürfnisse verschiedener Tierarten abgestimmt wurden.


Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand: Durch die gezielte Formgebung entstehen vielfältige Oberflächenstrukturen und Hohlräume, die idealen Lebensraum für unterschiedlichste Organismen bieten. Algen, Muscheln, Seepocken und andere Meerestiere finden hier optimale Bedingungen, um sich dauerhaft anzusiedeln. Die massive Bauweise sorgt zudem für eine stabile Verankerung auf dem Meeresboden – das macht die Strukturen nicht nur langlebig, sondern auch ökologisch besonders wirksam.


Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz des Dorsches. Die gedruckten Fischhotels wurden so konzipiert, dass sie genau den Anforderungen dieser gefährdeten Fischart entsprechen – mit geschützten Rückzugsbereichen und geeigneten Laichplätzen.




Druckstrukturen unter Wasser

Gedruckten wurden die Strukturen mit unserer Komplettlösung für 3D-Betondruck. Mit dem 3D-Drucker Wohnraum nicht für Menschen sondern Meeresbewohner zu schaffen, war auch für uns ein Debut.


Besondere Anforderung:


  • Strukturvielfalt zur Ansiedlung von Meeresorganismen

  • Langlebigkeit unter Wasser

  • Ressourcenschonende Herstellung mit CO₂-reduziertem Beton


Die Bio-Riffe wurden vor Ort von Spezialisten unter Wasser präzise positioniert, mit Hilfe von Berufstauchern und Wasserbauingenieuren.


Das Ergebnis: Ein 24 m² großes Riff mit gezielt eingebrachten Strukturen für maximale Wirkung.


Biodiversität fördern – Wasserqualität verbessern

Was auf den ersten Blick lediglich wie grauer Beton wirkt, verwandelt sich unter Wasser rasch in ein lebendiges Ökosystem. Schon nach kurzer Zeit beginnen sich Miesmuscheln und Algen an den rauen Oberflächen der gedruckten Strukturen anzusiedeln. Diese Organismen übernehmen wichtige Aufgaben im natürlichen Kreislauf – zum Beispiel filtern Muschelkolonien pro Stunde bis zu 200 Liter Wasser und tragen so zur Verbesserung der Wasserqualität bei.


Darüber hinaus entstehen durch die vielfältigen Strukturen neue Mikrohabitate, in denen sich Fische, Krebstiere und Wasserpflanzen ansiedeln können. Besonders der Dorsch, dessen Bestände in der Ostsee stark zurückgegangen sind, findet hier dringend benötigte Rückzugsorte und Laichplätze. Die künstlichen Riffe bieten also nicht nur Schutz, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Regeneration der marinen Biodiversität. Schon in wenigen Wochen wird mit dem Einzug erster Meeresbewohner gerechnet – und innerhalb von rund 18 Monaten soll sich eine völlig neue Unterwasserlandschaft etabliert haben.



Bildquelle: Holcim (Deutschland) GmbH
Bildquelle: Holcim (Deutschland) GmbH

Nachhaltiges Bauen trifft Umweltschutz

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie sich moderne Bautechnologien und Umweltengagement verbinden lassen:

  • 3D-Druck = präzise, ressourcenschonend, skalierbar

  • Beton = haltbar, vielseitig, formbar für jede Umgebung

  • PERI 3D Construction + Holcim = innovative Partnerschaft für den Meeresschutz

Durch gezielte Planung, intelligente Formgebung und automatisierte Fertigung schaffen wir gemeinsam Lösungen, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll sind.



Fazit: 3D-Betondruck als Beitrag für die Biodiversität

Ob auf der Baustelle oder unter Wasser: 3D-Betondruck verändert die Art, wie wir bauen – und so mit unserer Welt und Umwelt interagieren. Das ersten gedruckte Bio-Riff in der Ostsee ist ein starkes Debut und wir sind sehr gespannt, welche Initiativen darauf folgen werden. Bis dahin wünschen wir den neuen Bewohnern der Riffs einen angenehmen Einzug.

  • Neuer Lebensraum für bedrohte Arten

  • Klares Zeichen für nachhaltige Innovation

  • Pilotprojekt mit Zukunftsperspektive


Gedruckt von PERI 3D Construction. Entwickelt mit Holcim. Platziert in der Ostsee.

Jetzt mehr über 3D-Betondruck erfahren

PERI 3D Construction setzt auf Innovation – über und unter Wasser. Egal ob Wohnbau, Infrastruktur oder Umweltschutz: Mit unserer 3D-Drucktechnologie bieten wir Lösungen, die nachhaltig begeistern.

Jetzt informieren & mit uns zukunftsfähig bauen:


 
 
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