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Wavehouse in Heidelberg, 2023
Mit seinen 54 Metern Länge markiert das Wavehouse nicht nur das größte gedruckte Gebäude Europas, sondern zeigt auch, wie parametrisches Design mit dem 3D-Drucker mühelos umgesetzt werden kann.
2024 haben wir in Heidelberg das bisher größte 3D-gedruckte Gebäude Europas realisiert. Der Gewerbebau mit 54 Metern Länge, 11 Metern Breite und 9 Metern Höhe wurde in nur 170 Stunden reiner Druckzeit realisiert. Die wellenartige Fassade wurde mittels parametrischem Design geschaffen und verleiht dem als IT-Serverhotel genutzten Bau seinen Namen: Das Wavehouse.
Standort
Projektkategorie
Gewerbebau
Reine Druckzeit
170 Stunden
Projektbeteiligte
KRAUSGRUPPE
Mense-Korte Architekten
SSV Architekten
Heidelberg Materials
IMPRESSIONEN DER PROJEKTUMSETZUNG
Europas Platzhirsch im 3D-Gebäudedruck

Etwas Großes entsteht
Bereits in der Planung wurde die Gebäudelänge in drei Segmente unterteilt, die nacheinander gedruckt werden sollten. Dafür haben wir den BOD2 3D-Drucker zweimal auf der Baustelle versetzt.
170 Stunden in 60 Sekunden
Schicht auf Schicht geht manchmal Schlag auf Schlag. Entdecke die Umsetzung aller drei Druckabschnitte, vom ersten bis zum letzten Layer - in nur einer Minute.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen
Mehr Platz für Fassade: Da der Serverraum keine Fenster benötigt, kann sich die wellenartige Fassade über die gesamte Fläche ziehen. Die feinen Rundungen und Überhänge wurden vom 3D-Drucker mühelos umgesetzt. In konventionellen Bauweisen wäre diese Architektur nur mit teuren Sonderschalungen machbar.
Automatisierung hoch drei
Neben der Erstellung der Wände wurde auch der Anstrich im Innenbereich durch einen Roboter umgesetzt. Das leuchtende Grün ziert den Serverraum in den Geschäftsfarben der Heidelberg IT, die das Gebäude seit Januar 2024 bezogen hat.

Anforderungen und Lösungen
Anforderungen
Da das Servergebäude direkt im Wohngebiet neben einer Kindertagesstätte gebaut werden sollte, hat sich die KRAUSGRUPPE für eine besondere Architektur entschieden, die nur mittels 3D-Drucker wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Die Länge von 54 Metern machte ein mehrmaliges Versetzen des 3D-Druckers unverzichtbar. Zudem sollte das Wavehouse mit lokalen Baustoffen und möglichst nachhaltig gebaut werden.
Lösungen
Das Gebäude wurde für die Umsetzung in drei Segmente unterteilt, wodurch der Drucker auf der Baustelle zweimal umgesetzt werden musste. Dank des durchdachten Konzepts konnte dies schnell und unkompliziert innerhalb weniger Stunden erfolgen. Zum Einsatz kam ein neuer 3D-druckfähiger Baustoff von Heidelberg Materials, der eine gute Pumpbarkeit bis in die Höhe von 9 Metern sowie gute Extrusionseigenschaften für die feinen Rundungen lieferte. Zudem weist er laut Herstellerangaben einen um 55 % reduzierten CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu einem reinen Portlandzement auf und kann zu 100 % recycelt werden.
Kundennutzen
In nur 170 Druckstunden wurde das Wavehouse über einen Zeitraum von wenigen Monaten errichtet und kurz darauf pünktlich fertiggestellt. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass mit 3D-Gebäudedruck nicht nur außergewöhnliche Architektur mit Rundungen und Überhängen möglich ist, sondern auch große Gebäude – fast unbegrenzt in der Länge – wirtschaftlich und präzise umgesetzt werden können. Der Mieter des IT-Servergebäudes, Heidelberg IT, konnte im Januar 2024 pünktlich einziehen.
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